Teatras popieriaus lape: Egono Schiele’s ekspresionistiniai autoportretai
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Dalia Kolytaitė
Published 2015-01-01
https://doi.org/10.15388/Litera.2004.4.8173
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Kolytaitė, D. (2015) “Teatras popieriaus lape: Egono Schiele’s ekspresionistiniai autoportretai”, Literatūra, 46(4), pp. 38–51. doi:10.15388/Litera.2004.4.8173.

Abstract

Im Werk von Egon Schiele ist der Körper (besonders sein eigener) mit seinen mannigfaltigen Ausdrucksformen ein zentrales Thema. Die stark ausgeprägte und sehr spezifische Körpersprache entwickelte der Künstler vor dem Spiegel, wovon nicht nur biographische Daten, sondern auch Photos zeugen. Mit dem ausdrucksvollen Variieren seines Körpers präsentiert Schiele seine Neigung zum Wechseln der Identität, der Rollen, des Selbst, wobei er sich gleichzeitig in drei Positionen befindet: des Darstellers, des Regisseurs und des Zuschauers.

Als Objekt der Analyse wurden die sechs Selbstbildnisse ausgewählt: „Selbstbildnis mit kariertem Hemd“ (1917), „Der Prediger (Selbstbildnis)“ (1913), „Der Kämpfer (Selbstbildnis)“ (1913), „Sitzender männlicher Akt (Selbstbildnis)“ (1917), „Der Tänzer (Selbstbildnis)“ (1911), „Männlicher Halbakt mit rotem Lendentuch (Selbstbildnis)“ (1914). Sie stellen verschiedene plastischen Konfigurationen des Körpers im Raum dar. Obwohl diese Bilder in unterschiedlichen Jahren entstanden sind, lassen sich alle sechs Selbstbildnisse aufgrund der ähnlichen Darstellungsweise, Manier und derselben Technik als ein Pantomimestück betrachten. Für eine solche Betrachtungsweise spricht nicht nur die visuelle Assoziation – der Körper in allen Bildern stellt gleichsam stillgestellte Fragmente einer Bewegung dar, wie man dies bei den Photoherausgaben von Pantomimen oder beim Drehen eines Stummfilmes (sie haben ja die gleichen Elemente Bild und Bewegung) beobachten kann. Den Anstoß für eine solche Behauptung gibt die Kunstgattung der Pantomime selbst. Sie ist ja „die große schweigende Kunst“, „das Spiel des bewusst bewegten Körpers“, „die Kunst der Form“, und das „Material, aus dem diese Form geschaffen wird, ist der menschliche Körper“. Schieles Selbstbildnisse entsprechen ihren Grundforderungen: dem begrenzten Raum, der Beleuchtung, dem eng am Körper anliegenden Kostüm, der sehr persönlichen Monologform. Auch ihre Verwandtschaft zur Skulptur und Malerei, die J. W. Goethe, K. von Levetzow, J. Dorcy behaupten, ergänzt diese Interpretation.

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