Lietuvos vardo kilmė
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K. Kuzavinis
Published 1964-12-01
https://doi.org/10.15388/Knygotyra.1964.19048
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Kuzavinis, K. (1964) “Lietuvos vardo kilmė”, Kalbotyra, 10, pp. 5–18. doi:10.15388/Knygotyra.1964.19048.

Abstract

Der Verfasser zeigt, dass der Ländername Lietuvá “Litauen” und sein Ethnonym lietuvis “Litauer” (Pl. lietúviai) nach der allgemeinen Tendenz der Bildung der baltischen (bzw. indoeuropäischen) Ethnonymik entstanden ist nach dem Modell: Hydronym → Ländername → Ethnonym. Der Ländername Lietuvá ist ein altes litauisches Wort. Mit diesem Namen bezeichnete man vor der Entstehung eines einheitlichen litauischen Staates (XIII. Jh.) ein litauisches feudales Fürstentum, das sich am Mittellauf des Nemunas und an den Flüsssen Merkys, Neris, Širvinta und Šventoji gebildet hatte. Vom XIII. Jh. an begann man aber schon alle litauischen Länder damit zu benennen. Lietuvá “Litauen” ist entstanden aus dem alten Hydronym Liefava > dialekt. Hibrid Letãvka, Letáuka (Keižionys, Karveliškiai, Vyšnialaukis, Arnotiškės), Litãvka (Perelozai; hier wohnen altsässige Russen). Die Formen mit dem Suffix -ka sind Neubildungen, vom Slawischen beeinflusst. Transponiert man nun die erwähnten Formen in die gegenwärtige litauische Literatursprache, so erhält man die Formen: Lietavá, Lietáuka. Lietavá, Lietáuka ist der rechte Nebenfluss der Neris (Vilija) und mündet am Dorf Arnotiškės (unweit von Kernavė, Gelvonai) in die Neris. Also der Fluss Lietavá, Lietáuka befindet sich auf dem Territorium eines alten feudalen Fürstentums, das man Lietavá oder Lietuvá nannte, dass heisst, in der Nähe von Kernavė (Kernava), des berühmten Zentrums der alten Litauer.

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