Zur Zeitauffassung in der weltlichen und der religiösen Literatur des Mittelalters
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Aleksej Burov
Published 2008-01-01
https://doi.org/10.15388/Klbt.2008.7592
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Burov, A. (2008) “Zur Zeitauffassung in der weltlichen und der religiösen Literatur des Mittelalters”, Kalbotyra, 59, pp. 48–56. doi:10.15388/Klbt.2008.7592.

Abstract

Im Mittelalter hat sich die christliche Kirche als eine religiöse, politische, gesellschaftliche und kulturelle Institution auf dem Territorium des heutigen Deutschland endgültig durchgesetzt. Alte Sagen erhielten christliche Inhalte oder gerieten in Vergessenheit. Das Christentum brachte seinerseits nicht nur neue Bräuche und Riten mit, sondern es verbreitete auch ein neues Zeitverständnis. Die Frage, ob die Germanen des Mittelalters in neuen christlichen Zeitkategorien gedacht haben oder sich immer noch im Geltungsbereich der alten, von den Vorfahren geerbten Zeitauffassung befunden haben, bleibt für die moderne germanistische Mediävistik offen. Mit diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, die oben formulierte Frage zu beantworten. Dabei werden weltliche und religiöse Texte des Mittelalters analysiert. Als Indikator, mit Hilfe dessen die Zeitauffassung der alten Germanen erschlossen wird, dient das deutsche Temporaladverb. Darüber hinaus wird im Vortrag nach der wissenschaftlichen Untermauerung der Hypothese gesucht, dass der unbewusste Gebrauch von Temporaladverbien im Text ein Schlüssel zur Erschließung der Zeitwahrnehmung sein kann.
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