Sozialstrukturen in der Przeworsk-Kultur anhand einer Untersuchung der Siedlungsformen – ein anderes Bauweisemodell oder die Notwendigkeit eines Wechsels der Untersuchungsperspektive
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Andrzej Michałowski
Published 2015-01-01
https://doi.org/10.15388/ArchLit.2014.15.4884
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Michałowski, A. (2015) “Sozialstrukturen in der Przeworsk-Kultur anhand einer Untersuchung der Siedlungsformen – ein anderes Bauweisemodell oder die Notwendigkeit eines Wechsels der Untersuchungsperspektive”, Archaeologia Lituana, 15, pp. 31–39. doi:10.15388/ArchLit.2014.15.4884.

Abstract

Nach der utilitдren Auffassung von Haus ist ein Haus ein Gebдude, das durch seine Nutz- und Konstruktionswerte Wohnverhдltnisse schafft, die es fьr die Menschen bewohnbar machen. Die Bewohnbarkeit eines Gebдudes ist bedingt durch eine funk­tionale Planung, eine richtige Situierung, Цffnungen, die eine Kommunikation mit der Umgebung er­lauben sowie in der gemдЯigten Klimazone durch eine entsprechende Heizung (sieh Szolginia, 1975, s. 73). Diese allgemeinen Faktorenermцglichen es, die Kategorie „ein bewohnbares Gebдude – Haus“ um verschiedene Konstruktionen zu erweitern, die die oben erwдhnten Mindestanforderungen erfьl­len. Diese Bedingungen erfьllen prinzipiell auch eine Hьtte oder eine Hцhle, in denen Menschen Zuflucht vor der AuЯenwelt finden, wie ein mit mo­derner Elektronik gespicktes Appartement. In der Annahme der evolutionistischen Entwicklung haben sich Wohngebдudeformen und -konstruktionen dem Zivilisations- und Technikfortschritt angemessen ver­дndert (sieh Szolginia, 1975, s. 73). Seit der Entstehung der ersten Stammsiedlungen sind jedoch eine innere qualitative Differenzierung von Siedlungen sowie eine Diversifikation von Wohnbauten zu beobachten. Mit diesen Prozessen gehen eine gesellschaftliche Stratifikation und Verkomplizieren zwischenmensch­licher Beziehungen innerhalb einzelner Gruppen einher. Die Hдuser erfьllen grundsдtzlich die gleiche Funktion, ihre Rolle geht aber ьber ihre Wohnfunktion hinaus. In der etruskischen und rцmischen Kultur be­reits zu Beginn der Republik war ein Haus дhnlich wie in anderen groЯen Kulturen im Mittelmeerraum auch ein Prestigesymbol und spiegelte die gesellschaftliche  Stellung seines Besitzers wider (Zerbini, 2008, s. 78). Obgleich ein Haus theoretisch immer diesel­ben Lebensfunktionen erfьllt, kann man es in diesen Kulturen als Emanation der Sozialschichtung und ein von weitem sichtbares Statussymbol einer Person oder einer Familie betrachten. Diese Verhдltnisse scheinen universell fьr die ganze Menschheit zu sein und bis heute zu gelten. Es stellt sich die Frage, ob sie auch im Fall der von den mitteleuropдischen Stдmmen in der jьngeren vorrцmischen Eisenzeit und der rцmischen Kaiserzeit aufgebauten Hдuser zutreffen? [...]

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