Nauji lietuviškų Jogailos monetų radiniai Rytų Lietuvoje
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Stanislovas Sajauskas
Published 2009-12-01
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Sajauskas, S. (2009) “Nauji lietuviškų Jogailos monetų radiniai Rytų Lietuvoje”, Archaeologia Lituana, 10, pp. 174–182. Available at: https://www.journals.vu.lt/archaeologia-lituana/article/view/30468 (Accessed: 8 May 2024).

Abstract

Die litauischen Jogaila-Münzen mit Vytis (Reiterfigur im litauischen Staatswappen) / Doppelkreuz gehören zu den seltsameren, doch reichlichen zwei Schätzen, dem Raudondvaris-Schatz (Rayon Vilnius) (7 Stück) und dem Schatz der Unteren Burg von Vilnius (14 Stück). 2005–2008 fand man in Ostlitauen den größten Streuschatz mit den Münzen dieses Typs (mehr als 60 Stück), dessen Großteil auf dem freien Markt zu finden war und nur der kleine Teil davon in die Museen gelangte. Auf allen diesen Münzen war Vytis mit Schwert geprägt.

Im Artikel werden 36 unveröffentlichte Münzen dieses Schatzes beschrieben, Aufnahmen und metrologische Daten präsentiert. Es ist zu bemerken, dass man im Schatz auf zwei neue Abarten der Münzen gestoßen war, darunter auf eine Münze, die im Avers Vytis mit Doppelkreuz enthielt. Es wurde festgestellt, dass die Durchschnittsmasse der Münzen (0,357 g) merklich kleiner ist als die der Münzen aus dem Schatz der Unteren Burg von Vilnius, wo die Durchschnittsmasse der Münzen mit Vytis mit dem Schwert 0,554 g beträgt. Man zog die Schlussfolgerung, dass der ostlitauische Münzenschatz später versteckt worden war als der der Unteren Burg von Vilnius. Somit bestätigten sich die Behauptungen, dass die Münzen mit Schwert jünger sind als die mit der Lanze.

Zu dem wichtigsten Bestandteil des ostlitauischen Schatzes gehören zwei Jogaila-Münzen, die in einem besonders guten Zustand erhalten geblieben sind und im Avers das Doppelkreuz auf dem heraldischen Schild, im Revers dagegen ein bisher nicht identifiziertes Objekt enthalten. In manchen früheren Arbeiten anderer Wissenschaftler wurden diese Münzen als “Fisch” – oder “Fisch-Ring” – Münzen bezeichnet. Das Studium des ostlitauischen Münzenschatzes erlaubte es, das im Revers der Münze dargestellte Objekt als ein neues Symbol der litauischen Heraldik – einen Drachen – zu erkennen. Diese Münzen sind mit der Taufe Litauens im Jahre 1387 verbunden, und der Drache symbolisiert hier das Attribut des Hl. Georg – das besiegte Böse (Heidentum). Das entspricht dem Sinnbild von Jogaila (Władysław II Jagiełło) als dem Täufer Litauens. Es ist wert, auf die bekannten Tatsachen Aufmerksamkeit zu lenken, dass der Drache auch auf dem majestätischen Stempel des polnischen Königs und des litauischen Großfürsten Władysław II Jagiełło aus dem Jahre 1388, ebenfalls auf seinem Sarkophag, wo der Drache zertreten unter den Füßen der Skulptur des Herrschers daliegt, dargestellt ist.

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