„Knygos nobažnystės krikščioniškos“ (1653) pirmojo leidimo klausimu
Articles
J. Tumelis
Published 1967-12-01
PDF

How to Cite

Tumelis, J. (1967). „Knygos nobažnystės krikščioniškos“ (1653) pirmojo leidimo klausimu. Knygotyra, 6, 121–135. https://www.journals.vu.lt/knygotyra/article/view/27008

Abstract

„Knyga nobažnystės krikščioniškos“ („Das Buch der christlichen Frömmigkeit“, Kėdainiai, 1653) ist ein wertvolles Denkmal des altlitauischen Schrifttums. Dieses Buch kann man in vier Teile einteilen: Gesangbuch, Postille, Gebetbuch und Katechismus. Auf dem Titelblatt der uns bekannten Exemplare ist zu lesen: „und jetzt zum zweiten Male herausgegeben mit dem Anhang einiger Gesänge, Evangelien..., wie auch mit dem Anhang einiger Gebete“. Der beste Kenner des altlitauischen Schrifttums V. Biržiška hat die erste Auflage dieses Buches verneint, weil er über kein Exemplar verfügte. Seiner Meinung nach, war die vermeintliche erste Auflage dieses Buches das von M. Petkevičius herausgegebene „Polski z Litewskim Katechism“ (Vilnius, 1598), weil aus dieser Ausgabe einige Texte ins KNK übertragen sind. Andere Forscher (A. Bezzenberger, G. Gerullis, E. Hermann) betrachteten ein Stück des Gesangbuches das in der Wallenrodiana zu Königsberg bewahrt war, als Fragment der ersten Auflage. V. Biržiška dagegen betrachtete dieses Bruchstück als einen Korrekturbogen der zweiten Auflage des KNK. In der Bibliothek des Institutes für litauische Sprache und Literatur an der Akademie der Wissenschaften Litauens hat der Verfasser (im Jahre 1965) noch ein Fragment des KNK – den Teil, der den Titel „Maldos krikščioniškos“ („Christliche Gebete“, Kėdainiai, 1653) trägt,– entdeckt. Die Vergleichung gibt keinen Grund zur Folgerung, daß auch dieses Bruchstück nur ein Korrekturbogen ist, weil die Titelblätter sich voneinander unterscheiden, und im entdeckten Exemplar drei Gebete fehlen (auf dem Titelblatt der zweiten Auflage ist angemerkt: „mit dem Anhang einiger Gebete“). Deshalb kann man nicht den Schluß ziehen, daß das jetzt verschollene Königsberger Fragment ein Korrekturbogen ist. Die erwähnten Worte auf dem Titelblatt lassen denken, daß schon früher sowohl die Postille als auch der Katechismus erschienen sind. Auf Grund von Archivalien und anderen historischen Angaben über das Erscheinungsdatum dieses Denkmals, kann man hypothetisch auch über die Ursachen und Umständen, unter welchen zwei Auflagen in so kurzer Zeitfolge (1652/53) erschienen sind, schließen. Möglicherweise sind diese beiden Fragmente nur ein Ergebnis eines mißlungenen Versuches, der keine Verbreitung gefunden hat. Aber das ist schon ein Beweis dafür, daß in Kėdainiai das KNK zweimal gedruckt wurde. Der erste Frühdruck dieses Buches ist eine unstreitbare Tatsache in der Geschichte des altlitauischen Schrifttums.

PDF

Downloads

Download data is not yet available.